Bastian Pause, Ulli Thielmann und Heinrich Bersch haben heute beim Luftsportlandesverband Rheinland-Pfalz in Sobernheim ihre Einweisung auf das Ultraleicht Segelflugzeug „Banjo“ gemacht. Die drei sind somit die ersten Piloten im Aero-Club Koblenz mit einer Luftsportgeräteführer Lizenz für Gleitflugzeuge. Die Segelflug-UL Szene will ihre Angehörigen sozusagen „back to the roots“ führen. Mit innovativen Leichtflugzeugen, der Banjo wiegt inklusive Rettungssystem leer nur 112 Kg, will man eine Abkopplung vom Leistungssegelflug erreichen. Der Scheinerwerb ist für Inhaber des PPL-C denkbar einfach. Ein Überprüfungsstart auf dem Twin III, 3 Starts auf dem Banjo – fertig. Wer neben dem PPL-C keinen UL-Schein (Beiblatt F) hat, muss lediglich noch die pyrotechnische Einweisung über sich ergehen lassen. Die Lizenzierung nimmt der DAeC vor, wie auch beim Motorflug-UL. Die bisherigen Regeln für den UL-Segelflug wurden vom DULSV (www.dulsv.de) erarbeitet.
Der Banjo ist für folgende Startarten zugelassen: F-Schlepp (ausschließlich hinter UL’s oder Trikes), Gummiseilstart und Windenstart (ausschließlich an Drachenwinden). Es gibt auch Segelflug-UL’s, wie den „ULF“, die für den Fußstart zugelassen sind.
Fliegerisch ist der Banjo in etwa mit einer Ka 8 vergleichbar. Beim ersten Start fühlt man sich in seine Jugendzeit zurückversetzt, als man zum ersten Mal eine Ka 8 fliegen durfte. Der Banjo hat eine Höchstgeschwindigkeit von nur 140 Km/h, die Anfluggeschwindigkeit beträgt nur 75 Km/h. Da die kleinen Störkläppchen auf der Flügeloberseite kaum Wirkung haben, muss man den Flieger bis an den Boden slippen. In der Thermik fliegt sich das Leichtgewicht prima. Jeder noch so schwache Aufwind lässt das Leichtgewicht steigen.
Ulrich Thielmann